Auch die „Marxistisch-Leninistische Kommunistische Partei“ (MLKP) will in der Türkei auf revolutionärem Weg einen kommunistischen Staat errichten. Sie gilt dort als illegale Vereinigung und erfüllt den Straftatbestand der „Bildung einer bewaffneten Organisation“; aus diesem Grund operiert sie im Verborgenen. Nicht zuletzt ihr militanter Arm verübt Anschläge unter anderem auf Polizisten.
Die MLKP unterstützt die PKK und hat an deren Seite für den Kampf gegen den „Islamischen Staat“ mobilisiert. Hierzu gehörte auch die Aufstellung eines „Internationalen Freiheitsbataillons“ gemeinsam mit unter anderem der TKP/ML.
Ihre Botschaften verbreitet die MLKP in ihrer Parteizeitung „Partinin Sesi“ („Stimme der Partei“, der Wochenzeitung „Atilim“ („Vorstoß“) und einem eigenen mehrsprachigen Internetportal.
Von deutschlandweit rund 600 Unterstützern der Organisation leben etwa 190 in Baden-Württemberg. Sie treten hier, anders als in der Türkei, auch offen als MLKP auf. Darüber hinaus gibt es Vereinigungen, die der MLKP thematisch nahestehen, darunter die „Föderation der Arbeiterimmigranten aus der Türkei in Deutschland e. V.“ (AGIF), die „Konföderation der unterdrückten Migranten in Europa“ (AvEG-Kon) und die Jugendorganisation „Young Struggle“. Die Letztgenannte ist besonders aktiv, z. B. mit Schulungsveranstaltungen zu Themen wie Klassenkampf, Revolution oder Sozialismus. Regelmäßig finden außerdem Gedenkveranstaltungen für Parteimitglieder statt, die im Kampf an der Seite kurdischer Organisationen verstorben sind.
Weitere Informationen finden Sie im Verfassungsschutzbericht.