Neben zahlreichen Einzelpersonen, die nicht oder nur lose in Organisationen eingebunden beziehungsweise in deren ideologischem Umfeld aktiv sind, bestehen umfangreiche Strukturen im Internet. Insbesondere über den Messengerdienst „Telegram“ findet ein großer Anteil des Austauschs im Phänomenbereich online statt. Im Zusammenhang mit dem Protest gegen die Corona-Schutzmaßnahmen übernahm die Bewegung „Querdenken“ mit ihren deutschlandweiten Initiativen zu Beginn eine führende Rolle. „Querdenken 711“, regional verortet in Stuttgart und der näheren Umgebung, ist hierbei als organisatorischer Ursprung zu betrachten. Das LfV war bundesweit die erste Verfassungsschutzbehörde, die mit „Querdenken 711“ eine entsprechende Initiative als Beobachtungsobjekt einstufte.
Inzwischen beobachtet das Landesamt für Verfassungsschutz eine zunehmende Vermischung christlich-fundamentalistischer Ansichten mit extremistischen Narrativen: Neben der „Evangelischen Freikirche Riedlingen“ (EFK), die bereits seit 2022 beobachtet wird, ist eine weitere Gruppierung ähnlicher Ausprägung aufgefallen, die „Baptistenkirche Zuverlässiges Wort Pforzheim“ (BKZW). Sie wird seit Mai 2023 als Beobachtungsobjekt geführt. Kennzeichnend für diese Gruppierungen ist der Versuch, extremistisches Gedankengut (beispielsweise Staatsfeindlichkeit, Antisemitismus oder Homophobie) auf einer religiösen Ebene zu legitimieren.
Weitere Informationen finden Sie im Verfassungsschutzbericht.