Das Erscheinungsbild von Rechtsextremisten wandelt sich stetig und entspricht selten den gängigen Vorstellungen – „Klischee-Nazis“ mit Glatze, Springerstiefeln und Bomberjacke sind in der Szene eher selten zu finden. Viele kleiden sich zurückhaltender und tragen kleinere Symbole als Erkennungszeichen, beispielsweise in Form von Schmuck oder als Teil einer Tätowierung.
Die Verwendung von Kennzeichen und Symbolen von zum Teil verfassungswidrigen Organisationen spielt eine bedeutende Rolle. So findet man in der Öffentlichkeit beispielsweise häufig Farbschmierereien. Herkunft und Bedeutung dieser Symbole sind den Szeneangehörigen, die oft nur über bruchstückhafte Kenntnisse über die Zeit des Nationalsozialismus verfügen, nicht unbedingt geläufig.
Neben verschiedenen Symbolen sind aber auch Parolen und Grußformeln aus der Zeit des „Dritten Reichs“ verboten. Darunter fallen u. a.:
- „Heil Hitler“
- „Mit deutschem Gruß“
- „Sieg Heil“
- „Sieg und Heil für Deutschland“
Eine wichtige Rolle spielen auch Zahlencodes, bei denen eine Zahl für einen Buchstaben des Alphabets steht. Ein Beispiel sind die Zahlen „88“ (HH) für „Heil Hitler" und „18“ (AH) für „Adolf Hitler. Als Kampfaufruf wird die Ziffernfolge „14“ für die sogenannten „Fourteen Words“ des US-Neonazis David Eden LANE verstanden:
„We must secure the existence of our people and a future for white children“ („Wir müssen die Existenz unseres Volkes und eine Zukunft für weiße Kinder sichern“).
Auch Kombinationen wie „1488“ tauchen immer wieder auf, z. B. in Kfz-Kennzeichen oder als Grußformeln.
Die Broschüre „Rechtsextremismus: Symbole, Zeichen und verbotene Organisationen“ des Bundesamts für Verfassungsschutz enthält Erklärungen und Abbildungen von strafbaren Symbolen und Abzeichen. Darüber hinaus weist sie auf Kennzeichen hin, die – ebenso wie szenetypische Kleidungsstücke – eindeutig eine rechtsextremistische Gesinnung aufzeigen.