Die „Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands“ (MLPD) unterscheidet sich von anderen
linksextremistischen Parteien dadurch, dass sie sich – neben der Orientierung an Karl Marx, Friedrich Engels und Wladimir Iljitsch
Lenin – auch auf Mao Tse-tung und Josef Stalin beruft. Charakteristisch sind ihr Hang zur Geheimhaltung, ein streng hierarchischer
Aufbau, die Forderung nach einer hohen Einsatzbereitschaft der Mitglieder sowie eine für ihre Größe vergleichsweise gute
finanzielle Situation. Die MLPD tritt heute häufiger öffentlich in Erscheinung als früher und versucht, in das demokratische
Spektrum hineinzuwirken. Meist zeigt sich allerdings, dass sie dort und selbst in der restlichen linksextremistischen Szene auf
entschiedene Ablehnung stößt aufgrund ihres intoleranten, theoretisch starren und auf Dominanz ausgerichteten Verhaltens.
Der MLPD-Landesverband Baden-Württemberg hat ca. 430 Mitglieder, die Bundespartei rund 2.800. Die MLPD ist bundesweit in sieben Landesverbände untergliedert. Der Landesverband Baden-Württemberg besteht aus über 20 Ortsgruppen, beispielsweise in Göppingen, Mannheim und Stuttgart/Sindelfingen.
Bei Wahlen bleibt die MLPD zwar meist erfolglos. Nicht zuletzt dank einer guten finanziellen Ausstattung kann sie dennoch vergleichsweise intensive Wahlkämpfe führen, auch in Baden-Württemberg.
Eine zentrale Rolle in ihrem Parteiprogramm spielt die „marxistisch-leninistische Umweltarbeit“. Infolgedessen war sie in jüngster Zeit bestrebt, die Klimaschutzbewegung politisch zu beeinflussen und unter den beteiligten Jugendlichen neue Anhänger zu rekrutieren. Gegen Abwehrversuche der Bewegung ging die MLPD gerichtlich vor.
Weitere Informationen finden Sie im Verfassungsschutzbericht.