Die Partei „Die Heimat" (ehemals „Nationaldemokratische Partei Deutschlands“ (NPD)) hat deutschlandweit etwa 2.800 Mitglieder und ist damit die größte gesichert rechtsextremistische Partei in der Bundesrepublik. Mit ihren 16 Landesverbänden hat sie als einzige dieser Parteien auch bundesweite Strukturen; in den Ländern verfügt sie über mehrere Kreisverbände. In Baden-Württemberg gehören ihr etwa 360 Personen an. Bekannte Untergliederungen sind der „Ring Nationaler Frauen“ (RNF) und die Jugendorganisation „Junge Nationalisten“ (JN).
„Die Heimat“ ist eine dezidiert rechtsextremistische Partei; in Teilen ist sie neonazistisch ausgerichtet. Seit Jahren bemüht sie sich um eine intensivere Vernetzung mit der – bislang mehr oder weniger parteiunabhängigen – Neonaziszene. Sie nimmt Neonazis nicht nur als einfache Mitglieder auf, sondern besetzt zuweilen auch hohe Parteiämter mit ausgewiesenen Neonazikadern.
Seit geraumer Zeit befindet sich die Partei in einer Krise, die sich unter anderem in sinkenden Mitgliederzahlen und desaströsen Wahlergebnissen niederschlägt. Angesichts dieser Krise versucht die Partei seit 2019, einen internen Reformprozess voranzutreiben. Dieser führte bislang zur Umbenennung in „Die Heimat" sowie zu einem neuen optischen Erscheinungsbild.
In der Vergangenheit war die ehemalige NPD mehrfach in Fraktionsstärke in Landtagen vertreten, hinzu kamen Mandate in Kommunalparlamenten und ein Sitz im Europäischen Parlament. Bei ihren seltenen Wahlteilnahmen der jüngsten Zeit konnte sie nicht an diese früheren Erfolge anknüpfen.
Derzeit nutzt „Die Heimat" vor allem das Internet zur Kommunikation und Vernetzung sowie zur Anwerbung von Gesinnungsgenossen. In der Öffentlichkeit tritt sie mit Demonstrationen und Kampagnen in Erscheinung, die sich hauptsächlich gegen Migranten richten.
Weitere Informationen finden Sie im Verfassungsschutzbericht.